Nur 22 Punkte hat der 1. FC Kaiserslautern bislang im Fritz-Walter-Stadion geholt. Die magere Heimbilanz trägt einmal mehr zu einer enttäuschenden Saison bei – und sorgt für Lücken auf den Tribünen.
Es ist eine zusätzliche Last, die der FCK speziell in dieser Saison trägt: Nahezu jeder Gegner in der 3. Liga betrachtet das Auswärtsspiel auf dem Betze als eine besondere Herausforderung. Sogar Daniel Thioune, Trainer von Spitzenreiter VfL Osnabrück, sprach vor Kurzem trotz eines verdienten und souveränen 3:1-Siegs seiner Mannschaft, von der einschüchternden Kulisse und der beeindruckenden Fahrt, hoch auf den Betzenberg. Die drei Punkte nahm er umso zufriedener mit nach Hause. Und nicht nur er.
Osnabrücker Fans schilderten die Siegesfeier auf und unter der Osttribüne mit großer Begeisterung, einige Aalener Anhänger bezeichneten den späten Torjubel am vergangenen Wochenende sogar als eines “der geilsten Erlebnisse in dieser Saison”. Ähnliche Worte fanden Spieler und Verantwortliche von Preußen Münster mit Blick auf den Hinrunden-Sieg in Kaiserslautern, Kölns früherer Trainer Uwe Koschinat bezeichnete die Atmosphäre nach dem 3:3 im vergangenen September sogar als wichtige Erfahrung: “Meine Mannschaft hat gesehen, wie ein großes Stadion wirken kann, wie intensiv solche Spiele werden können.” Dabei waren offiziell nur 17.588 Zuschauer gekommen.