Eilmeldung: Sperre wegen Glücksspiels – Drei Schlüsselspieler von Kaiserslautern wurden in allen Sportarten gesperrt wegen …….. siehe mehr

Für einen kurzen Moment steht das in Flammen. Fackeln schießen in und aus dem Berliner Stadion, während rot-weißes Feuer die 75.800 Sitze in der Arena erleuchtet. Über der reinen Freude und dem Chaos auf dem Spielfeld und auf den Tribünen liest man auf dem riesigen Jumbotron „Deutscher Pokalsieger 1996 – 1. FC Kaiserslautern… „German Cup Winner 1996. 1. FC Kaiserslautern.“

An diesem historischen Tag im Jahr 1996 gewann Kaiserslautern zum zweiten Mal in seiner Geschichte den DFB-Pokal, indem sie Karlruhe in einem engen 1-0 Spiel besiegten. Es war ihr erster Titel seit 1991 und ihr erster Pokalsieg seit 1990. Trotz des Abstiegs in der Bundesliga stürmten die Kaiserslauterner Fans, gekleidet in Rheinland-Rot, den Platz, trugen Trikots, Schals und mehr. Nichts konnte den Nervenkitzel und den Ruhm der Mannschaft mindern.

Achtundzwanzig Jahre später steht Kaiserslautern wieder auf derselben Bühne, spielt in derselben Arena, mit denselben energetischen Fans. Die Roten Teufel werden versuchen, den historischen Ruhm zurückzuerobern und die deutschen Giganten Bayer Leverkusen für ihren dritten DFB-Pokal-Titel herauszufordern. Allerdings werden sie dies mit einer völlig neuen Mannschaft, einem neuen Spielstil und mit ihren vergangenen Erfolgen im Rücken tun.

Ein Absturz für den FCK

Kaiserslautern war lange Zeit ein Riese des deutschen Fußballs. Das geht auf die Nachkriegszeit zurück, als ihre Spieler das Rückgrat der siegreichen westdeutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 1954 bildeten. Kaiserslautern war ein fester Bestandteil der neu gegründeten Bundesliga und erzielte Erfolge im Pokal, in der Bundesliga und sogar in europäischen Wettbewerben.

Trotz des Abstiegs 1996 erholte sich der FCK in der 2. Bundesliga und stieg sofort 1997 wieder auf. Im Jahr darauf stürmten sie zum Bundesliga-Titel, das erste (und einzige) Mal, dass eine aufgestiegene Mannschaft direkt die Bundesliga gewann. Trotz eines Laufs ins Halbfinale des UEFA-Pokals 2001 stand der FCK überraschend kurz vor dem Bankrott.

Ihre wirtschaftlichen Probleme rühren von der Weltmeisterschaft 2006 her. Politiker aus Kaiserslautern und FCK-Mitglieder kämpften darum, die Weltmeisterschaft nach Kaiserslautern zu bringen, und sie schafften es. Allerdings kostete die Renovierung des Fritz-Walter-Stadions, um den FIFA-Regularien zu entsprechen, viel Geld. Der Verein musste für die Renovierung bezahlen, was den FCK in schwere Schulden und an den Rand des Bankrotts brachte.