Knalleffekt: Borussia-Dortmund-Trainer Niko Kovač kritisiert Jobe Bellingham nach Niederlage gegen den FC Bayern
20. Oktober 2025 Borussia Dortmunds Cheftrainer Niko Kovač hat mit scharfer Kritik an Jungstar Jobe Bellingham nach der enttäuschenden 1:3-Niederlage gegen Erzrivale FC Bayern München für Aufsehen gesorgt.
Das Spiel vor ausverkauftem Haus im Signal Iduna Park wurde als hitziger Klassiker erwartet, doch Dortmund fand kaum ein Mittel gegen Bayerns Intensität und taktische Disziplin. Obwohl viele Faktoren zur Niederlage beitrugen, nahm Kovač nach Abpfiff gezielt Bellingham ins Visier – sehr zum Erstaunen von Fans und Experten.
„Wir haben im Mittelfeld unsere Struktur verloren“, sagte Kovač unverblümt in der Pressekonferenz nach dem Spiel. „Jobe hat sich nicht an den Plan gehalten. Es geht nicht um sein Talent – das hat er zweifellos. Aber auf diesem Niveau kosten uns solche Fehler das Spiel.“
Ein riskanter Schachzug des Trainers
Bellingham, der jüngere Bruder von Real-Madrid-Star Jude Bellingham, zeigt seit seinem Wechsel nach Dortmund im Jahr 2024 immer wieder sein großes Potenzial. Doch seine Leistung am Samstag war von Unsicherheiten geprägt – darunter ein Ballverlust in der 34. Minute, der direkt zum zweiten Bayern-Tor durch Jamal Musiala führte.
Trotz der deutlichen Kritik sehen einige Beobachter Kovačs Aussagen als riskanten Schritt – schließlich handelt es sich um einen jungen Spieler, der sich noch an den Druck der Bundesliga gewöhnen muss.
Der ehemalige BVB-Profi und heutige Experte Lars Ricken zeigte sich besorgt:
„Solche Kritik sollte intern bleiben. Bellingham hat enormes Potenzial, aber sein Selbstvertrauen ist noch fragil. Niko muss Druck mit Unterstützung ausbalancieren.“
Ein kollektives Versagen?
Andere Stimmen meinen, die Niederlage sei eher ein mannschaftliches als ein individuelles Versagen gewesen. Defensive Nachlässigkeiten, fehlendes Pressing und Bayerns Effizienz vor dem Tor trugen ebenso maßgeblich zum Ergebnis bei.
Dennoch könnte Kovačs Entscheidung, Bellingham öffentlich herauszustellen, auf tiefere Unzufriedenheit im Team hinweisen – vor allem im Hinblick auf die mangelnde Konstanz in Topspielen. Nach einem vielversprechenden Saisonstart liegt der BVB nun sechs Punkte hinter den Bayern im Titelrennen der Bundesliga.
Bellinghams Reaktion
In einem kurzen Instagram-Post nach dem Spiel schrieb Bellingham:
„Harter Tag heute. Ich übernehme Verantwortung. Zurück an die Arbeit. Wir lernen und machen weiter.“
Eine reife und besonnene Reaktion – ein Zeichen seiner wachsenden Professionalität trotz öffentlicher Kritik.
Wie geht es weiter?
In der Champions League wartet unter der Woche ein wichtiges Duell gegen den SSC Neapel. Alle Augen richten sich nun darauf, ob Kovač Bellingham erneut in die Startelf beruft. Der Druck steigt – und die Fans erwarten eine Reaktion der Mannschaft.
Ob Kovačs Kritik als gezielte Motivationsstrategie gedacht war oder doch eher ein unüberlegter Ausbruch bleibt offen. Klar ist jedoch: In Dortmund steigt die Temperatur – und sowohl Trainer als auch Spieler stehen in der Pflicht, in den kommenden Wochen Antworten zu liefern.
Wie sehen Sie das? Hatte Kovač recht, Bellingham öffentlich zu kritisieren? Schreiben Sie Ihre Meinung in die Kommentare.
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