May 24, 2025
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Goodbye, Alexander Blessin: St. Pauli entlässt Trainer – Suche nach Nachfolger startet

 

**Hamburg, 24. Mai 2025** – Nach nur zwei Spielzeiten am Millerntor steht Alexander Blessin vor dem Abschied als Cheftrainer des FC St. Pauli. Wie der Zweitligist am heutigen Freitag offiziell bekanntgab, wird der 47-jährige Blessin nicht weiter das Traineramt ausüben. Der Verein hat sich aufgrund enttäuschender Resultate in der abgelaufenen Saison dazu entschlossen, einen neuen Coach zu verpflichten, der den Weg zurück in Richtung Aufstieg ebnen soll.

 

 

Enttäuschende Bilanz und Entscheidung des Vorstands

 

Unter Blessins Führung verpasste St. Pauli in dieser Spielzeit erneut die angestrebten Aufstiegsplätze. Mit nur 52 Punkten aus 34 Partien belegten die Braun-Weißen am Saisonende Rang 8 – zu wenig für die hohen Erwartungen in den Führungsetagen und unter den Fans. Insbesondere die Heimschwäche stellte ein großes Hindernis dar: In neun von 17 Heimspielen ging der FC St. Pauli als Verlierer vom Platz, während Tabellenkeller-Konkurrenten vor eigenem Publikum oft stärker auftraten.

 

Vorstandsvorsitzender Andreas Rosen erklärte auf der Pressekonferenz:

 

> „Nach ausführlicher Analyse aller sportlichen und strukturellen Faktoren sind wir zum Schluss gekommen, dass ein Trainerwechsel notwendig ist. Wir danken Alexander Blessin für seinen Einsatz und die professionelle Arbeit, doch die Ergebnisse rechtfertigen keine Fortsetzung der Zusammenarbeit.“

 

 

Abschiedsworte von Alexander Blessin

 

Auch Blessin äußerte sich emotional zu seinem Abschied:

 

> „Es war mir eine große Ehre, das Trikot dieses besonderen Vereins zu tragen und jeden Tag mit dieser einzigartigen Fangemeinschaft zu arbeiten. Leider konnten wir die gesteckten Ziele nicht erreichen. Ich wünsche dem FC St. Pauli für die Zukunft nur das Beste und hoffe, dass der Verein bald wieder an alte Erfolge anknüpfen kann.“

 

Blessin hatte den Posten im Sommer 2023 übernommen und zu Beginn für positive Impulse gesorgt. Unter seiner Regie feierte die Mannschaft beeindruckende Auswärtssiege und zeigte gelegentlich ansprechenden Offensivfußball. Doch in der Rückrunde der vergangenen Saison sowie in weiten Teilen der aktuellen Spielzeit fehlte es an Konstanz und defensiver Stabilität.

 

 

Wer wird der Nachfolger? Kandidaten und Konzepte

 

Der FC St. Pauli hat bereits ein breit angelegtes Auswahlverfahren eingeleitet. Sportdirektor Steffen Ruft versicherte, dass man Wert auf einen Trainer lege, der nicht nur fußballerisch überzeugt, sondern auch zur Kultur des Vereins passe:

 

> „Wir suchen einen Coach, der unser klares Bekenntnis zu attraktivem Offensivspiel und sozialer Verantwortung teilt. St. Pauli ist mehr als nur ein Fußballverein – hier zählt auch der gesellschaftliche Auftrag.“

 

Unter den möglichen Kandidaten werden derzeit mehrere Profile gehandelt:

 

1. **Thomas Letang** (42), bisher Co-Trainer bei Eintracht Frankfurt, gilt als Taktiker mit Schwerpunkt auf pressingintensivem Spiel.

2. **Marvin Hain** (38), Ex-Profi und U21-Trainer in Köln, steht für die Förderung junger Talente.

3. **Lena Schuster** (36), einzige Frau im Kreis der deutschen Profi-Trainer mit erfolgreicher gleitender Übergangsarbeit im Frauenfußball, könnte als Pionierin für Diversität gelten.

 

Offizielle Gespräche sollen in den kommenden Tagen beginnen, eine Entscheidung ist bis Mitte Juni geplant, damit der neue Trainer das Trainingslager im Juli vollumfänglich gestalten kann.

 

 

Reaktionen aus der Fanszene

 

Die Fangruppen reagierten unterschiedlich auf die Trainerentlassung. Die „Kiezkicker“ (Ultras St. Pauli) zeigten sich teilweise erleichtert, nachdem sie in den vergangenen Monaten wiederholt ihre Unzufriedenheit mit den Leistungen bekundet hatten. Andere Anhänger bedauern den Abschied Blessins:

 

> „Er hat stets mit vollem Einsatz gearbeitet. Aber am Ende zählt nur der Erfolg, und der blieb aus“, so ein Sprecher der „Kiezkicker“.

 

In den sozialen Medien kursieren Diskussionen darüber, ob der Verein sich auf kurzfristige Erfolge konzentriert oder einem langfristigen Konzept folgen sollte. Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung in der nächsten Woche dürfte das Thema „Sportliche Ausrichtung“ eine zentrale Rolle spielen.

 

 

Ausblick auf die kommende Saison

 

Mit Blick auf die Saison 2025/26 will der FC St. Pauli nicht erneut in den grauen Durchschnitt abtauchen. Die Verpflichtung eines ambitionierten Trainers soll in Kombination mit gezielten Transfers die Basis für eine Rückkehr ins Aufstiegsrennen schaffen. Sportdirektor Ruft betonte:

 

> „Wir haben ein klares Ziel: Wir wollen oben mitspielen. Dafür braucht es eine stringente Führung auf der Bank und eine Mannschaft, die in allen Bereichen professionell agiert.“

 

Parallel läuft die Suche nach neuen Spielern weiter: Insbesondere in der Defensive und im zentralen Mittelfeld sollen Verstärkungen her. Die Planungen für das Trainingslager und die Testspieltermine sind bereits weit fortgeschritten.

 

**Fazit:** Der Abschied von Alexander Blessin markiert einen Einschnitt beim FC St. Pauli, der sich in einem entscheidenden Umbruch befindet. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der neue Trainer das Projekt „Rückkehr in den Bundesliga-Aufstiegskampf“ erfolgreich fortführen kann und ob die Braun-Weißen ihren Ruf als einer der charismatischsten Klubs Deutschlands mit frischem Impetus untermauern.

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