Ein bedeutendes Kapitel in der jüngeren Geschichte von Hannover 96 geht zu Ende. Ron-Robert Zieler verlässt den Klub nach 382 Einsätzen und kehrt zu seinem Ausbildungsverein 1. FC Köln zurück.
Ein bedeutendes Kapitel in der jüngeren Geschichte von Hannover 96 geht zu Ende. Ron-Robert Zieler verlässt den Klub nach 382 Einsätzen und kehrt zu seinem Ausbildungsverein 1. FC Köln zurück.

Ein prägendes Kapitel in der modernen Geschichte von Hannover 96 ist offiziell beendet. Der erfahrene Torwart und Vereinsheld Ron-Robert Zieler verlässt die Roten nach 382 Pflichtspielen – das Ende einer langen und erfolgreichen Ära, die sich über mehr als ein Jahrzehnt erstreckte. Der Weltmeister von 2014 kehrt nun dorthin zurück, wo alles begann: zum 1. FC Köln, seinem Jugend- und Ausbildungsverein.
Zielers Abschied bedeutet nicht nur den Verlust eines verlässlichen Torhüters – es ist der Abgang eines echten Führungsspielers, einer festen Größe im Tor und eines Symbols für Loyalität in guten wie in schwierigen Zeiten.
Zieler kam im Jahr 2010 zu Hannover 96, nachdem er zuvor bei Manchester United, Leicester City und in der Jugend des 1. FC Köln gespielt hatte. Von Beginn an setzte er sich als Nummer eins im Tor durch und überzeugte mit Ruhe, Führungsstärke und starken Reflexen. Seine Leistungen waren maßgeblich an einigen der erfolgreichsten Bundesliga-Saisons von Hannover beteiligt – darunter der denkwürdige Europa-League-Lauf 2011/12.
Für seine Beständigkeit und Widerstandskraft bekannt, war Zieler kaum verletzt und überdauerte zahlreiche Trainerwechsel, Abstiege und Aufstiege. Auch in seiner zweiten Zeit bei Hannover trug er die Kapitänsbinde – ein Beweis für seine professionelle Einstellung und seine Führungsrolle innerhalb des Teams.
Besonders in schweren Zeiten zeigte sich Zielers Treue zum Verein. Nach dem Bundesliga-Abstieg 2016 hielt er dem Klub die Treue und spielte eine wichtige Rolle bei der Rückkehr in die Bundesliga sowie in der anschließenden Konsolidierungsphase. Als er 2019 nach einer Station beim VfB Stuttgart erneut zu Hannover 96 zurückkehrte, wurde er von Fans und Verantwortlichen herzlich empfangen – ein echtes Heimkommen.
Mit insgesamt 382 Einsätzen zählt Zieler zu den Spielern mit den meisten Spielen in der Vereinsgeschichte. Sein Name ist untrennbar mit dem Wappen von Hannover 96 verbunden. Seine Zuverlässigkeit, seine Ruhe in Drucksituationen und sein Auftreten als Leader machten ihn zum Vorbild für viele – innerhalb der Mannschaft und darüber hinaus.
Der Wechsel zum 1. FC Köln ist für den mittlerweile 35-Jährigen eine Rückkehr zu seinen Wurzeln. In Köln wurde Zieler fußballerisch ausgebildet, bevor er 2005 zur Jugendakademie von Manchester United wechselte. Nun – fast zwanzig Jahre später – schließt sich der Kreis.
Beim FC soll Zieler sowohl sportlich als auch als Mentor agieren. Seine Rolle wird es sein, Tiefe auf der Torhüterposition zu bringen und gleichzeitig die Entwicklung junger Keeper mit seiner Erfahrung auf nationaler und internationaler Ebene zu unterstützen.
In einer emotionalen Abschiedsbotschaft auf Social Media bedankte sich Zieler bei den Fans, Mitarbeitern und Mitspielern von Hannover 96:
„Hannover ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden. Ich habe alles für diesen Klub gegeben und werde ihn immer in meinem Herzen tragen.“
Mit dem Beginn eines neuen Kapitels in Köln steht Hannover 96 vor der Herausforderung, nicht nur einen Torwart zu ersetzen, sondern einen Anführer und eine Vereinslegende. Zielers Vermächtnis aber wird für immer Teil der Identität des Klubs bleiben.
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