„Er kann seine Rolle verändern“ – RB-Leipzig-Trainer betont: Timo Werner kann weiterhin eine wichtige Rolle spielen
Leipzig, Deutschland – 13. Oktober 2025
RB-Leipzig-Cheftrainer Marco Rose hat sich klar hinter Angreifer Timo Werner gestellt und betont, dass der 29-Jährige trotz einer schwierigen Saison und zunehmender Spekulationen über seine Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle im Verein spielen kann.
Werner, einst als einer der gefährlichsten Stürmer der Bundesliga gefeiert, hat seit seiner Rückkehr von Chelsea im Jahr 2022 Schwierigkeiten, konstant gute Leistungen zu zeigen. Verletzungen, taktische Umstellungen und starke Konkurrenz um die Startplätze haben seine Einsatzzeiten begrenzt – und Fragen aufgeworfen, ob der deutsche Nationalspieler noch in Leipzigs wandelndes System passt.
Doch Rose, der nach dem 2:1-Sieg gegen Freiburg sprach, äußerte sich deutlich zur Anpassungsfähigkeit und zum Wert Werners für die Mannschaft.
„Timo ist ein Top-Profi. Er hat die Fähigkeit und die Intelligenz, seine Rolle zu verändern“, sagte Rose gegenüber Journalisten. „Er ist vielleicht nicht mehr derselbe Spieler wie vor fünf Jahren, aber das heißt nicht, dass er keinen Einfluss mehr nehmen kann – eben nur auf eine andere Art.“
Ein Wandel in der Spielidentität
Einst bekannt für seine enorme Schnelligkeit und seine Direktheit im Spiel, muss sich Werner nun mit Leipzigs Entwicklung hin zu einem ballbesitzorientierteren und strukturierteren Offensivstil auseinandersetzen. Während jüngere Spieler wie Benjamin Šeško und Loïs Openda zu Schlüsselspielern avancieren, ist Rose überzeugt, dass Werner in einer flexibleren Rolle – möglicherweise etwas tiefer oder auf den Flügeln – aufblühen kann.
„Er ist nicht nur ein klassischer Mittelstürmer. Er kann sich ins Mittelfeld fallen lassen, Abwehrreihen auseinanderziehen und Räume für andere schaffen“, ergänzte Rose. „Wir haben darüber gesprochen, wie er dem Team helfen kann, auch wenn er nicht trifft. Seine Erfahrung ist enorm wertvoll.“
Der Kampf um Form und Fitness
In dieser Saison kommt Werner bislang nur auf sieben Bundesligaeinsätze – zumeist als Joker – und wartet noch auf sein erstes Tor. Auch wenn seine Statistiken momentan bescheiden sind, lobte Rose Werners Einsatz im Training sowie seinen Einfluss in der Kabine als Beleg für seine anhaltende Bedeutung.
Der 57-fache Nationalspieler wurde zuletzt nicht mehr in den DFB-Kader berufen – was Spekulationen über einen möglichen Wechsel oder eine Leihe im Januar angeheizt hat. Doch Rose macht deutlich: Leipzig hat Werner noch nicht abgeschrieben.
„Jeder Spieler durchläuft Phasen in seiner Karriere. Wichtig ist, wie man darauf reagiert. Timo ist voll dabei, und wir stehen hinter ihm“, so der Trainer.
Der Blick nach vorn
Da Leipzig weiterhin zwischen nationalen Ambitionen und europäischem Wettbewerb balancieren muss, wird die Kaderbreite entscheidend sein – und Werners Vielseitigkeit könnte sich dabei als immer wertvoller erweisen. Bei der zunehmenden Belastung deutete Rose an, dass Werner in den kommenden Wochen wieder mehr Chancen erhalten könnte.
„Er trainiert sehr gut. Die Gelegenheiten werden kommen“, so Rose abschließend. „Und wenn sie kommen, bin ich überzeugt, dass Timo allen zeigen wird, was er draufhat.“
Ob Werner langfristig in Leipzig bleibt, bleibt abzuwarten – doch die Botschaft seines Trainers ist eindeutig: Es gibt weiterhin einen Platz für ihn – auch wenn sich seine Rolle verändert hat.
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