Schlechte-Nachrichten-Zentrale: Ahmetcan Kaplan traumatisiert nach geplatztem Wechsel zwischen 1. FC Köln und Ajax

Schlechte-Nachrichten-Zentrale: Ahmetcan Kaplan traumatisiert nach geplatztem Wechsel zwischen 1. FC Köln und Ajax

 5. August 2025

In einem Sommer-Transferfenster voller Spannung, Hoffnung und Last-Minute-Drama rückt ein Name in den Mittelpunkt – nicht wegen seiner Leistungen auf dem Platz, sondern wegen der emotionalen Belastung abseits davon: Ahmetcan Kaplan. Der junge türkische Innenverteidiger, seit Langem als eines der vielversprechendsten Defensivtalente seiner Generation gehandelt, soll traumatisiert sein, nachdem ein geplanter Wechsel zwischen dem 1. FC Köln und Ajax auf dramatische Weise gescheitert ist.

Ein Deal, der nie zustande kam

Die Geschichte begann Anfang Juli, als Berichte auftauchten, wonach der 1. FC Köln starkes Interesse an einer Verpflichtung Kaplans von Ajax zeigte. Der Bundesligist hatte den 22-Jährigen als ideale Verstärkung für seine anfällige Abwehr ausgemacht, und erste Gespräche zwischen beiden Klubs verliefen vielversprechend.

Insider aus dem Umfeld des Spielers beschrieben Kaplan als „begeistert“ von der Aussicht auf einen Wechsel. Nach zwei von Verletzungen geprägten Saisons in Amsterdam sah er in Köln die Chance auf einen Neuanfang in einer Liga, die traditionell viel Wert auf Defensivausbildung legt. Mit der Aussicht auf regelmäßige Einsätze und ein taktisches System, das seinen Stärken besser entspricht, schien der Transfer nahezu sicher.

Doch Ende Juli stockten die Verhandlungen. Quellen berichten von Meinungsverschiedenheiten über Zahlungsmodalitäten und leistungsbezogene Klauseln, die zu einer Pattsituation führten. Ajax soll auf eine höhere garantierte Ablösesumme bestanden haben, während Köln ein Leihgeschäft mit Kaufoption favorisierte – ein Modell, das Ajax als zu geringe Wertschätzung ihrer Investition ansah.

Emotionale Folgen

Obwohl gescheiterte Transfers zum Fußball gehören, scheint die persönliche Auswirkung auf Kaplan besonders schwerwiegend zu sein. Laut engen Vertrauten und türkischen Medienberichten hat ihn der geplatzte Wechsel in einen psychischen Ausnahmezustand versetzt. Im Training soll er als „zutiefst enttäuscht“ und „emotional distanziert“ wahrgenommen worden sein. Berichten zufolge hat er inzwischen psychologische Unterstützung in Anspruch genommen.

Eine Quelle aus dem Ajax-Umfeld verriet: „Ahmetcan war sich sicher, dass das sein Moment war. Er hatte sich emotional und mental auf Deutschland eingestellt. Als der Deal platzte, war es, als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen.“

Der Begriff „traumatisiert“ mag übertrieben wirken, doch in einer modernen Fußballwelt, in der mentale Gesundheit endlich ernst genommen wird, zeigt Kaplans Fall die zerbrechliche menschliche Seite hinter millionenschweren Transfers.

Karriere am Scheideweg

Kaplan kam 2022 mit viel Vorschusslorbeeren von Trabzonspor zu Ajax, doch seine Entwicklung wurde durch schwere Verletzungen ausgebremst. Obwohl er weiterhin für seine Ruhe am Ball, Kopfballstärke und taktisches Verständnis geschätzt wird, fehlte ihm zuletzt die Spielpraxis – seine Karriere geriet ins Stocken.

Nach einem mental anstrengenden Sommer und ungewisser Zukunft stellt sich nun die Frage, ob Kaplan sich rechtzeitig zur neuen Eredivisie-Saison mental und körperlich wieder fangen kann.

Ajax hat sich öffentlich hinter den Spieler gestellt. Sportdirektor Klaas-Jan Huntelaar erklärte gegenüber niederländischen Medien: „Ahmetcan ist ein großes Talent. Wir glauben an ihn. Manchmal kommen Transfers eben nicht zustande. Jetzt ist es wichtig, dass er den Raum und die Unterstützung bekommt, um nach vorne zu blicken.“

Eine größere Debatte

Kaplans Situation wirft ein Schlaglicht auf die emotionale Belastung im Profifußball. Für junge Spieler – insbesondere solche, die in einem fremden Land spielen – ist der Grat zwischen Ehrgeiz und Überforderung oft sehr schmal.

Während die beteiligten Vereine sich neuen Transfers widmen und die Fans den Blick auf Testspiele und Saisonstarts richten, bleibt Kaplan im Zentrum des Sturms – eine Erinnerung daran, dass das Spiel abseits des Platzes manchmal schmerzhafter sein kann als alles, was auf dem Rasen geschieht.


Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, im Profisport mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, stehen über nationale Spielergewerkschaften und lokale Organisationen Hilfsangebote zur Verfügung.

Post Comment